Bojutsu e.V. Bochum

Verein für Budosport

Aktuelles

Verbandslehrgang des DFJJ.eV in Bochum

Den zweiten Techniklehrgang des Jahres vom Verband DFJJ-NW.eV richtete Bojutsu Bochum am Samstag, 9. September aus. Trotz der spätsommerlichen Hitze fanden sich 29 lernwillige Budoka ein, dabei war vom Weißgurt bis zum 3. Dan alles vertreten. Pünktlich um 12:00 Uhr startete der Lehrgang mit der Begrüßung durch Dr. Heinrich Schorn, dem Vorstandsvorsitzenden und Prüfungswart unseres Verbandes. Um nicht unnötig Zeit zu verschwenden fiel die Eröffnung kurz aus, damit der sportliche Teil beginnen konnte. 

Um den Unterricht möglichst zielgruppengerecht zu gestalten wurden die Teilnehmenden in vier Leistungsgruppen unterteilt: 6. bis 3. Kyu, 2. Kyu, 1. Kyu und eine kleine Gruppe 1. bis 3. Dan. Die vier Gruppen wurden auf die Referenten verteilt und schon ging es ans Schwitzen. Nach jeweils einer Stunde gab es eine kurze Erholungspause, danach wechselten die Gruppen zum nächsten Referenten.

Dr. Heinrich Schorn (8. Dan Jiu Jitsu, 2. Dan Tai Jitsu) widmete sich wie gewohnt den Bereichen Hebeltechniken sowie Würgetechniken und das mit gutem Grund: in diesen beiden Technikfeldern profitieren die Anwesenden am stärksten von seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Facharzt für Orthopädie. Die Kombination seiner Kompetenzen sowohl auf dem sportlich-technischen Gebiet als auch in der Medizin bietet einen wahren Schatz für lernwillige Budoka.

Thomas Allenstein (8. Dan Jiu Jitsu) widmete seinen Unterricht für die ersten beiden Gruppen (6. bis 3. Kyu und 2. Kyu) der Selbstverteidigung. Er demonstrierte zielgruppengerechte und funktionale Techniken als Basis für eine realistische Selbstverteidigung, denn gerade im frühen Stadium der Budo-Laufbahn müssen zahlreiche Fehler behoben und Irrtümer beseitigt werden. Für Anfänger ist unweigerlich kompetente Hilfestellung notwendig, um die erlernten Jiu-Jitsu-Techniken in eine sinnvolle Praxisanwendung umzusetzen. Den Unterricht für die beiden fortgeschrittenen Gruppen (1. Kyu und Dan-Träger) fokussierte Thomas hingegen auf die Jiu-Jitsu-no-kata Shodan, passend zu seiner Funktion als Referent für Lehrwesen. In der Kata gibt es zahlreiche Feinheiten und Details zu beachten und so konnten die Teilnehmenden dieser Gruppen ihren Kenntnisstand verbessern.

Manfred Meißner (6. Dan Jiu Jitsu) übernahm den Teilbereich Karate / Atemi-waza. Dabei kamen die Teilnehmenden besonders ins Schwitzen, denn die Atemi-Techniken wurden in der Bewegung geübt, natürlich auch in Anwendung am Partner sowie in unterschiedlich anspruchsvollen Kombinationen. Der praxisorientierte Ansatz half dabei, die Bewegungen des gesamten Körpers sowie das Gleichgewicht zu schulen und bot dabei ebenfalls hilfreiche Alternativen für die Selbstverteidigung.

Adam Kraska (6. Dan Jiu Jitsu, 3. Dan Aiki Jitsu) war für den Unterricht der Wurftechniken zuständig. Dank der Einteilung in präzise Leistungsgruppen konnte er zielgruppengerecht auf das Prüfungsprogramm eingehen und die jeweils für die nächste Prüfung benötigten Würfe unterrichten. Dabei wies er sorgfältig auf potentielle Fehler hin, die sich bei manchen Würden besonders leicht einschleichen können, aber unbedingt vermieden werden müssen. Dank seiner Erfahrung konnte er auch einige hilfreiche Tipps geben bzw. auf besonders wichtige Details hinweisen.

Die vielen Informationen ließen die Köpfe der Übenden qualmen und die Hitze setzte auch zu, daher läuteten die Gastgeber gegen 17:00 Uhr das Ende des Lehrgangs ein. Erschöpft aber glücklich verließen die Budoka die Matte, doch die fröhlichen Gespräche und neugierigen Fachsimpeleien setzten sich noch eine Weile fort. Während sich ein paar auf den Heimweg machten, setzte der Rest den geselligen Teil des Abends in einem nahegelegenen asiatischen Restaurant fort.